Auch schön, oder?



Meine Federtasche gez. gestern im Seminar

Betrachte ich meine linke Hand, den formvollendeten Handrücken, ihre rohe Kraft, die geschmeidigen Linien der Finger etc. so denk ich an all die Fähigkeiten die in ihr schlummern:
Ich sehe kunstfertige Taschenspielertricks, Herztransplantationen, Strikes beim Bowling, gefälschte Banknoten, sich lustvoll rekelnde Frauen und Rachmaninoffs 9te.
Scheiße nur, daß sie nicht immer so will wie sie soll!

Heute morgen glitten meine filigranen, zarten aber keineswegs schwächligen Klavierspielerfinger bestimmt und kontolliert über eine faustgroße Kugel teracottafarbenen Tons.
Das Licht im Hörsaal war erloschen, meine Augen verschlossen und in der rechten Hirnhälfte tummelte sich ein Bild des Anglitzes einer jungfräulichen Schönheit.
Zügig aber nicht schlampig, besonnen und konzentriert schuf ich erst Hals dann Kinn. Es folgte ein sinnlicher Mund, wohlgeformte Wangenknochen und zwei hocherotische Äuglein.
Schnell noch zwei nicht zu große Ohren gegraben und ein zwei wohl dosierte Drücker an ihren Schläfen um die Kopfform dem europäischen Typ anzupassen und fertig war die Schöne.
In meinen Händen konnte ich sie spüren - sie war perfekt!! Mein Herz war rasend - ja, man kann wohl sagen, ich war ein wenig verliebt!
Dann kam der große, spannende Moment unserer ersten visuellen Begegnung - aufregend wie ein Blind Date mit einer Internet -chat - bekanntschaft.
Ich riß die Augen auf, sah sie an und im selben Moment kam es mir vor als wenn sie zu mir sagte: "Moin mein Name ist Horst und bei mir hat's gebrannt"

Was für eine Hackfresse


klick me !

Ich will ja nicht angeben, prahlen, aufschneiden oder einen auf dicke Hose machen, aber was mir da heute aus der Feder bzw. dem Bleistift entsprungen ist, läßt selbst unsere Kunstdozenten ins Schwärmen geraten.
Mit freier Hand und ohne Hilfsmittel enstand diese Zeichnung von Igor Strawinski (nach Vorlage meines alten Freundes Pablo).

Hier präsentiere ich Euch voller stolz meine ersten 4 Werke aus dem Zyklus "Wochengekritzel".
Obwohl dem geschulten Auge und dem geschärften Sinn die Inhalte meines künstlerischen Schaffens kaum verborgen bleiben können, habe ich für die Kunstbanusen unter Euch die Werke untertitelt.



P.S. Verkauf erst nach Beendigung des Zyklus
Vorbestellung / Gebote im Kommentar

Was macht man, wenn man morgens mal wieder schlecht aus der Ratze kommt, schnell zur Uni hastet und dann dort feststellt, das die rechte Hirnhälfte im Bett geblieben ist.
Die einfachste Lösung wäre sicherlich, die linke Hirnhälfte wieder zur Rechten zu chauffieren und nochmal ein bis zwei Stündchen ins Kissen zu packen. Man könnte aber auch einfach zählen. Die halbstündige Übung - zwei Kommilitonen bewegen sich möglichst langsam aufeinanderzu während wir sie beobachten und dabei in Gedanken zählen - ist eine neuronale Meditationsübung, die dazu dient, die noch abgeschaltete rechte Hirnhälfte in Wallung zu bringen. Folgt man dem Dozenten kann eine solche Übung, wiederholt durchgeführt, bei den Schülern zur einer größeren Ausgeglichenheit und Aufnahmefähigkeit führen.

Die Wochenaufgabe stellt mich vor leichte Probleme: Wie definiert man "kritzeln"? Sind das kleine Zeichnungen, Muster oder wildes Gekrakel? Hat jemand eine Idee?

Letzte Stunde sollten wir uns in Zweiergruppen gegenseitige porträtieren - erst das Gesicht dann das Auge.
Zum Glück studiere ich nicht Kunst, denn das ähnelt wohl eher einer Karikatur:



Dasw könnte jedoch auch was für unser neues Projekt "Campus faces" (Kommunikationstechnik) sein. Schaut doch mal auf den Link!!!